Pharmazeutische Beratung
Kostenfreie telefonische Fachberatung zu Ihren Gesundheitsfragen
Diabetes
Diabetes ist eine Stoffwechselerkrankung. Sie greift die Betazellen der Bauchspeicheldrüse an oder macht die körpereigenen Zellen unempfindlich gegenüber dem Hormon Insulin. Dadurch steigt der Blutzuckerwert im Blut. Folge ist eine Langzeit-Überzuckerung, die zu Missempfindungen, gesteigertem Durstgefühl und erhöhten Harndrang führt. Auf Dauer kann Diabetes zu Multiorganschäden führen. Daher sollten sich Diabetiker besonders intensiv beraten und von einem Arzt betreuen lassen.
An Diabetes erkrankte Menschen leiden an den drei häufigsten Formen:
Typ 1: der angeborene Typ mit genetischer Vorbelastung. Diese Patienten besitzen meist keine Insulin produzierenden Zellen mehr. Deshalb sind sie auf dem Insulin analoge Stoffe wie Humaninsulin angewiesen. Die Erkrankung tritt häufig im Alter von elf bis dreizehn Jahren auf.
Typ 2: der umgangssprachlich auch Altersdiabetes genannte Typ. Diabetes Typ 2 tritt häufig ab dem 40. Lebensjahr auf. Er trifft jedoch aufgrund häufig unausgewogener Ernährung und mangelnder Bewegung allerdings auch immer jüngere Menschen. Meist liegt auch hier eine genetische Begünstigung vor.
Die Schwangerschaftsdiabetes gehört ebenfalls zu den häufigsten Diabetes-Formen. Sie ist Folge eines erhöhten Testosteronspiegels in der Schwangerschaft. Dieser macht die Zellen unempfindlicher gegenüber dem körpereigenen Insulin. Betroffene haben ein erhöhtes Risiko, auch an Diabetes Typ 2 zu erkranken.
Die drei Diabetes-Typen haben eines in der Therapie gemeinsam: das Messen des Blutzuckerwertes.
Beachten Sie bitte, dass sich unterschiedlicher Messwerte bedient werden kann: Mmol pro Liter (mmol/L) sowie Milligramm pro Deziliter (mg/dL). Mmol/L wird vorrangig in den neuen Bundesländern verwendet. Die Umrechnung lautet 1 mmol/l = 18 mg/dl.
mg/dl | mmol/l | mg/dl | mmol/l | mg/dl | mmol/l | mg/dl | mmol/l | mg/dl | mmol/l | mg/dl | mmol/l |
20 | 1,1 | 42 | 2,3 | 70 | 3,9 | 125 | 6,9 | 190 | 10,5 | 450 | 25,0 |
22 | 1,3 | 44 | 2,4 | 75 | 4,2 | 130 | 7,2 | 200 | 11,1 | 475 | 26,4 |
24 | 1,3 | 46 | 2,6 | 80 | 4,4 | 135 | 7,5 | 225 | 12,5 | 500 | 27,8 |
26 | 1,4 | 48 | 2,7 | 85 | 4,7 | 140 | 7,8 | 250 | 13,9 | 525 | 29,1 |
28 | 1,6 | 50 | 2,8 | 90 | 5,0 | 145 | 8,0 | 275 | 15,3 | 550 | 30,5 |
30 | 1,7 | 52 | 2,9 | 95 | 5,3 | 150 | 8,3 | 300 | 16,7 | 575 | 31,9 |
32 | 1,8 | 54 | 3,0 | 100 | 5,6 | 155 | 8,6 | 325 | 18,0 | 600 | 33,3 |
34 | 1,9 | 56 | 3,1 | 105 | 5,8 | 160 | 8,9 | 350 | 19,4 | 700 | 38,9 |
36 | 2,0 | 58 | 3,2 | 110 | 6,1 | 165 | 9,2 | 375 | 20,8 | ||
38 | 2,1 | 60 | 3,3 | 115 | 6,4 | 170 | 9,4 | 400 | 22,2 | ||
40 | 2,2 | 65 | 3,6 | 120 | 6,7 | 180 | 10,0 | 425 | 23,6 |
Gedächtnisstütze für die Umrechnung
Mit regelmäßigem Blutzuckermessen können Sie sicherstellen, dass Ihr Langzeitwert niedriger wird, sich damit auch Ihr Allgemeinwohl verbessert.
Insbesondere für Patienten mit Diabetes Typ 2 kann das bedeuten, weniger Medikamente nehmen zu müssen oder sogar gänzlich auf diese verzichten zu können.
Messen mit Teststreifen – So funktioniert’s!
- Händewaschen
- gut abtrocknen, um das Testergebnis nicht zu verfälschen
- Stechhilfe und Messgerät vorbereiten
- Durchblutung mit einer Massage des Fingers, an dem Sie die Probe nehmen möchten, anregen
- Desinfizieren des Fingers
- 30 Sekunden warten, damit das Desinfektionsmittel verdunsten kann
- Stechhilfe ansetzen und auslösen
Weitere Tipps zum Messen
Beim Blutzuckermessen empfiehlt es sich, das Blut seitlich am Finger aufzufangen. Dort befinden sich weniger Nervenzellen, sodass die Entnahme weniger schmerzt. Wechseln Sie Ihre Nadel nach ein bis zwei Messungen, da diese abstumpft. Mehr Schmerzen und weniger Blut wären die Folge.
Bitte drücken Sie nicht unterhalb der Einstichstelle. Wasser aus dem Gewebetreten, was den Messwert verfälschen könnte. Für den Freestyle-Libre-Sensor bzw. die 2.0 gilt die oben genannte Anleitung in abgewandelter Form. Hier wird jedoch meist der Oberarm vorbereitet.
Setzen Sie sich Ziele bei der Ernährung und/oder bei der Messfrequenz. Kleine Belohnungen für das Erreichen können die Umstellung des Lifestyles vereinfachen und sie angenehmer gestalten.
Empfehlungen zur Messfrequenz:
Therapieform | Behandlungsphase | Messfrequenz | nüchtern | nach Frühstück (pp**) | vor Mittag | nach Mittag (pp**) | vor Abend | nach Abend (pp**) | spät | nachts |
Pumpe/ICT Typ1 (intensivierte Insulintherapie) | Einstellung | täglich | x | x | x | x | x | x | x | x |
stabil | x | x | x | x | ||||||
ICT Typ 2 (intensivierte Insulintherapie) | Einstellung | täglich | x | x | x | x | x | |||
stabil | x | x | x | x | ||||||
CT (und SIT) (konventionelle Insulintherapie) | Einstellung | täglich | x | x | x | x | x | x | x | |
stabil | x | x | ||||||||
BOT (tagsüber Tabletten, Basalinsulin zur Nacht | Einstellung | 1 Tagesprofil pro Woche | x | x | x | x | x | x | ||
stabil | 1 Profil pro Woche | x | x | |||||||
OAD (nur Tabletten) | Einstellung | 1-2 Tagesprofile pro Woche | x | x | x | x | ||||
stabil | 1 Tagesprofil pro 2 Wochen | x | x | x | x | |||||
Ernährungs- und Bewegungs-therapie | Einstellung | 1-2 Tagesprofile pro Woche | x | x | x | x | ||||
stabil | 1 Tagesprofil pro 3-4 Wochen | x | x | x | x |
Quelle: Expertengremium des Diabetes Zentrum Mergentheim
** postprandial
Insuline müssen gekühlt werden (2 – 8 °C im Kühlschrank) und dürfen eine Temperatur von 25 °C nicht überschreiten. Wenn sich dies nicht vermeiden lässt, verbrauchen Sie Ihr Medikament bitte innerhalb von vier Wochen. Achten Sie jedoch auf eine dunkle und trockene Lagerung.
Nutzen Sie auf Reisen daher zum Beispiel die
Aufgrund des hohen Behandlungsaufwands entsteht gerade bei den Betroffenen oft ein Leidensdruck. Holen Sie sich Unterstützung und machen Sie sich bewusst, dass Sie nicht allein sind. Nutzen Sie die vielfältigen Angebote. Wenden Sie sich an Ihren Diabetologen, die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG), an Ihre Apotheke oder Freunde.
Telefonnummer der DDG: 030 311 69370
Unsere Telefonnummer: 0800 7677677
Gern überprüft unser Apotheken-Team Ihre Rezepte, kontrolliert Ihre Arzneimittel auf unerwünschte Neben- sowie Wechselwirkungen. Ebenfalls optimieren Ihren Ernährungsplan und beraten Sie jederzeit umfassend.
Diabetes senkt die Regenerationskraft der Zellen. Wir empfehlen Ihnen daher eine entsprechende Pflege wie
Auch Ihr Gesicht sollten Sie regelmäßig eincremen, da wegen mangelnder Durchblutung die Haut schnell austrocknet. Geeignet ist beispielsweise:
Für den Körper können Sie
Unterstützen Sie Ihren Kreislauf mit Präparaten wie
Des Weiteren gibt es für Typ-2-Diabetiker Produkte wie
Weitere Themen
Bluthochdruck
Bluthochdruck (Hypertonie) ist eine weit verbreitete Erkrankung. In Deutschland leiden 20 bis 30 Millionen Menschen daran. Auf Dauer schädigt Bluthochdruck die Gefäße und trägt so zur Entstehung von Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall bei. Hier lesen Sie alles Wichtige zu Ursachen, Symptomen, Gefahren und Behandlung der Hypertonie!
Funktionsstörung der Schilddrüse
Die Schilddrüse beeinflusst lebenswichtige Stoffwechselprozesse im Körper maßgeblich. Sie bildet die Hormone Tetrajodthyronin (T4) und Trijodthyronin (T3) und gibt sie in den Blutkreislauf ab. Das hat mitunter Auswirkungen auf Herz und Kreislauf, Verdauung, Nervensystem und Wachstum.
Bei einer Schilddrüsenerkrankung geraten diese Prozesse aus dem Gleichgewicht. Hier erfahren Sie, welche Schilddrüsenfehlfunktionen es gibt, wie man sie erkennt und behandelt.
Wir sind für Sie da!
Kostenlose pharmazeutische Fachberatung.
Sie erreichen uns unter der Telefonnummer: 0800 8654321
Wir sind montags bis freitags von 8 bis 20 Uhr sowie samstags von 8 bis 14 Uhr für Sie da (kostenlos aus dem deutschen Fest- und Mobilfunknetz).